Gründung
Im Juli 1967 wurde in der Gaststätte “Hirtsiefer Stube“ in Köln-Holweide von Herrn Willi Gotsch und Herrn Werner Tabel ein Jugend – Fanfarencorps gegründet. Der damalige Wirt, Herr Alex Toulumszik, stellte in seinem Keller einen Raum für Proben zur Verfügung. Bei gutem Wetter wurde allerdings auf dem Belgischen Übungsplatz auf dem Höhenhauser Mauspfad geprobt. Mit dem ersten Ausbilder und dem damaligen Vorstand wuchs das Corps heran.
Zum Vorstand gehörten seinerzeit:
Herr W. Tabel, Herr E. Pyxa, Herr M. Goetz, Herr H. Schultes, Herr W. Gotsch, Frau M. Schultes, Frau M. Pyxa, Herr G. Schramm, als Ehrenmitglied Günther Franzke.

Zwei Musikgruppen
Die Aktiven wollten jedoch mehr als nur ein Fanfarencorps. 1968 wurden Ventilfanfaren angeschafft und es entstand eine Sondergruppe. Im Herbst 1968 wollte man allerdings noch mehr. Ein Musiklehrer für das Erlernen von Noten und Instrumenten wurde gesucht. In den Brüdern Berthold und Ehrenfried Opitz fand man gleich zwei Musikpädagogen, die mit sehr viel Aufopferung und Geduld ein komplettes Blasorchester herbeizauberten.
Nun gab es zwei Musikgruppen, die aus einem Verein stammten:
1. den Fanfarenzug
2. den Musikzug

Unser Vereinsheim
Im April 1969 bekam der Verein von der Stadt Köln einen alten Luftschutzbunker in Köln-Höhenhaus zur Verfügung gestellt. Aus diesem alten “Bunker” wurde im Laufe der Jahre ein gemütliches Jugend- und Vereinsheim. In diesen Räumen finden noch heute Proben sowie zahlreiche Feiern und Veranstaltungen statt. Nach den harten Proben blieb der Erfolg nicht aus. Zahlreiche Preise und Pokale wurden eingespielt. 1970 erreichte der Fanfarenzug in Schöningen bei der Deutschen Jugendmeisterschaft den 3. Platz, und der Musikzug sogar die Vizemeisterschaft.

Große Erfolge
Im Jahre 1971 bekam der Musikzug in Wunstorf / Hannover den ganzen Lohn seiner jahrelangen Bemühungen. Dort errangen die jungen Spieler die Deutsche Jugendmeisterschaft in der Orchesterklasse. Nach langen Überlegungen entschloß sich der Vorstand den Fanfarenzug aufzulösen. Die Spieler des Fanfarenzuges wurden in den Musikzug übernommen. Nun gab es nur noch einen Musikzug, der bis heute besteht. Der Jugend – Musikzug Köln-Holweide errang bei Wettstreiten, Freundschaftstreffen und in den Karnevalssessionen im In- und Ausland große Erfolge.

Unser Straßernfest
Ein weiterer Höhepunkt unseres Vereinslebens begann im Jahr 1981. 10 Jahre lang wurde jeden Sommer ein eigenes Straßenfest in der Wilhelm-Marx-Strasse veranstaltet, welches man aufgrund der stets hohen Besucheranzahl durchaus als einschlägigen Erfolg bezeichnen konnte. Schießbuden, Getränkestände, Imbiss aber auch Hüpfburgen oder aber das allseits bekannte “Tonnenschlagen” wurden Jahr für Jahr erfolgreicher. Das jeweils aktuell angepaßte Bühnenprogramm ließ selbst den letzten Partymuffel nicht lange auf den Bänken sitzen. Aufgrund der Beschwerden einiger Anwohner wurde das Straßenfest jedoch zum letzen Mal im Jahr 1991 veranstaltet. Seitdem findet nun unser jährliches Musikfest auf dem Vorplatz unseres Vereinsheimes in der Cottbuserstraße statt und wird auch dort musikalisch durch befreundete Vereine sowie ein liebevoll gestaltetes Rahmenprogramm gern angenommen.

Das erste Mal Karneval
Dann erstmals im Jahr 1987 trat der Musikzug gemeinsam mit einem Tanzkorps in der Karnevalssession auf. Es war die Tanzgruppe “Grün-Gold Hürth-Efferen”. In den Jahren 1990 bis 1995 spielten wir mit Erfolg und Begeisterung für das Reitercorps “Jan von Werth”. In den Sessionen 1996/97 traten wir mit dem “Kölner Husarencorps von 1972 e.V.” auf.

Neuer Ausbilder
Mit dem neuen Ausbilder Leonid Kilimnik, der 1997 für den Verein gewonnen werden konnte, kam ein ganz neuer und professioneller Musikstil zum Ausdruck. Der erst 1995 aus Russland gekommene hauptberufliche Dirigent ist mit viel Ehrgeiz und Arrangement bei der Sache. Gleich im September 1997 konnten wir den ersten Platz in der Orchesterklasse in Lenzinghausen belegen. Pfingsten 2000 kam dann noch die Deutsche Vizemeisterschaft in der Orchesterklasse zu den zahlreichen Erfolgen hinzu. Durch das Erreichen des 1. Platz auf der Landesmeisterschaft in Duisburg im Oktober 2001 trugen wir erstmals den Titel “NRW Landesmeister des DBV 2001/2002” und qualifizierten uns damit automatisch für die Deutsche Meisterschaft in Lindau / Harz 2002.ENDLICH, nach vielen Jahren ein für uns bisher unerreichter Titel und das 2 Jahre hintereinander, denn …

Die deutsche Meisterschaft
Bei der deutschen Meisterschaft schlugen wir uns tapfer und mußten leider (durch kuriose Entscheidungen) mit dem 2. Platz Vorlieb nehmen. Aber wir ließen uns nicht unterkriegen. Pünktlich zur Landesmeisterschaft 2003 in Meinerzhagen griffen wir wieder an. Neue Lieder, neue Herausforderungen! Blutschwitzende Musiker auf der Bühne erreichten den Titel “Landesmeister, Meistercorps der Spielmanns-, Fanfaren-, Hörner- und Musikzüge 2003/2004”.

Weitere Meisterschaften
Wir genossen die uns nun gegebene Aufmerksamkeit und fuhren stolz und erhobenen Hauptes heimwärts. Aufgrund des eigens für uns angefertigten Standarten – Wimpels (gesponsort durch unseren ersten Vorsitzenden Klaus Tabel) wurde uns bei jedem folgenden Auftritt das Erreichte vor Augen gehalten, was jeder für sich wohl stolz zur Kenntnis nahm.
Im Jahr darauf erreichten wir bei der deutschen Meisterschaft in Mainz den 3. Platz. Die Landesmeisterschaft 2005 verließen wir ebenso mit einem 3. Platz. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen und greifen spätestens zur Landesmeisterschaft 2007 in Duisburg West wieder an.

Eine Intnetseite
Seit Ende des Jahres 2000/Anfang 2001 nennen wir nun auch stolz eine Internet Seite als Kontakt Adresse für jedermann. Unser Webmaster Uli füllt diese nach wie vor liebevoll mit aktuellen News wie auch Fotos der letzten Ereignisse. Es sind nicht nur alle Spieler, sondern auch die jeweils aktuellen Instrumentenbesetzungen nachzuvollziehen. In mühseliger Kleinarbeit werden ständig viele Neuerungen eingestellt und evtl. anfallende Wünsche der Mitglieder gerne von Uli umgesetzt.

Im Juli 2002 feierten wir in unserem Vereinsheim das 35-jähriges Vereinsjubiläum.

Das gesamte Vereinsheim
Im November 2002 wurde dann der mittlere Teil unseres Vereinsheimes übernommen, welcher sich jedoch seitdem im Umbau befindet. Die Mauern des Raumes wurden wieder so hergestellt, daß die alten Gewölbe wieder zum Vorschein kamen. Es werden nun nach und nach in Eigenarbeit Heizungsrohre verlegt, Estrich aufgefüllt sowie viele weitere Erhaltungsmaßnahmen getroffen, um den alten “Flair” des Luftschutzbunkers zu erhalten. So erhielten wir im Jahre 2006 sogar einen Zuschuss der hiesigen CDU, um weitere Instandsetzungen durchführen zu können.

Die Bürgergarde Blau-Gold
Durch die erreichten Erfolge ließen die Anfragen nicht lange auf sich warten. Im Jahr 2003 erreichte uns die Anfrage der “Bürgergarde Blau-Gold von 1904 e.V.”. Ein erfolgreiches Traditionscorps, das aus dem Kölner Karneval nicht mehr wegzudenken ist. Wir ergriffen mit der Session 2004 auch diese Chance, da wir hier auch zum ersten Mal die Möglichkeit hatten, gemeinsam mit einem Tambourcorps (dem Tambourcorps der Bürgergarde) die Bühnenauftritte zu absolvieren. Ein Erlebnis folgte auf dem nächsten. Nicht nur einfache Bühnenauftritte oder Karnevalsumzüge folgten.
Die Einweihung der Flugstrecke Köln-Salzburg wurde durch die Bürgergarde Blau-Gold von 1904 e.V. mit Musikzug und Tambourcorps offiziell eröffnet. Die Musiker flogen mit samt Instrumenten und in vollständiger Uniform mit HLX nach Salzburg und musizierte gemeinsam mit Freunden aus Salzburg mitten auf dem Rollfeld!
Welch ein Erlebnis!! Tuba und Pauken angeschnallt auf Sitzen, die eigentlich für die Fluggäste bestimmt waren. Es wird noch heute über die leichten Flugschwierigkeiten einiger Spieler gelächelt! All dies prägt nach wie vor unser Vereinsleben mit all seinen Höhen und Tiefen.

Erstes Konzert im Annosaal
Im Jahr 2005 fand unser erstes eigenes Frühlingskonzert im Holweider Veranstaltungssaal Sankt Anno statt. Zahlreiche Geschäftsleute, Vereine, Freunde und Holweider Bürger nahmen mit großem Interesse das musikalische Können zur Kenntnis und lieferten am Ende des Tages tosenden Applaus! Nun hatten wir uns endlich auch einmal den “Einheimischen” von unserer besten Seite gezeigt. Mit dem Versprechen, ein weiteres öffentliches Konzert folgen zu lassen verabschiedeten wir uns an diesem Abend mit einem erfolgreichen Schulterklopfen und einer tiefen Verbeugung von unseren Gästen, wohlwissend, das wir es ohne die mühselige Arbeit unseres Ausbilders Leonid Kilimnik und seiner endlosen Geduld, sowie den oft sehr strapazierten Nerven unseres Chorleiters Hans Leich, nicht so weit geschafft hätten.

Vereinstouren
Viele Vereinstouren folgten. Die Jugendherbergen in Monschau, Kleve oder auch Rüdesheim werden ständig wieder erwähnt, sei es wegen der super Ausstattung, der überaus freundlichen Herbergsväter oder aber das ebenerdige Gelände, das den Spielern oft zum Verhängnis wurde. Musikalisch sind wir nach wie vor stets bemüht auf dem aktuellen Stand zu bleiben, sei es durch neuerworbene Lieder oder auch durch neuaufgelegte Klassiker des Notenschrankes.
Die ein oder andere “Panne” oder auch “Auffälligkeit” lässt trotz allem immer wieder die Bestätigung auftauchen, dass all das, was oft als negativ anerkannt, wurde uns Spieler, den Vorstand aber auch die inaktiven Mitgliedern und Freunden immer mehr zusammen geschweißt hat.

Neue Ausbilder
Nachdem uns im Jahr 2014 unser langjähriger Ausbilder und Dirigent Leonid Kilimnik verließ, dachten wir erst einmal nicht, an ein großes Weiterkommen. Aber wir hatten nicht mit den lieben neuen Ausbildern gerechnet! Artak Voskanyan und Maryann Piper arbeiten als Team fleißig und optimistisch ständig an allen anfallenden Neuerungen. Sie bringen nicht nur viel Spaß und Eifer mit, sondern ermuntern uns stets, den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden.

50-Jähriges Bestehen
So konnten wir im Jahr 2017 unser 50-jähriges Bestehen nicht nur mit einem tollen Konzert feiern, sondern weiterhin sind wir stets zu aktuellen Anlässen in Köln-Holweide und Umland dabei. Es wurden Weihnachtskonzerte in der Versöhnungskirche Holweide und in der Maria-Himmelfahrts Kirche mit großem Erfolg durchgeführt, welche anhand der hohen Besucherzahl auch mit großem Respekt angenommen wurden

Aktuelle Situation
Im Karneval sind wir weiterhin mit der Bürgergarde Blau-Gold unterwegs und freuen uns immer, die lange „Jahrespause“ endlich wieder mit Bühnenauftritten im Karneval füllen zu können.
Leider haben uns im Laufe der Jahre wieder einige der Stammspieler verlassen müssen, aber dafür wird auch hier immer neuer Wind durch fleißige „Lehrlinge“ herbeigebracht. Gerade unser Schlagwerk durfte in den vergangenen Monaten viele begeisterte Spieler aufnehmen. Wir freuen uns sehr zu sehen, dass dies trotz der vielen Vereine und Hobbymöglichkeiten in Köln geschieht.
Wir hoffen, auch in den nächsten Jahren musikalisch erfolgreich zu bleiben und dabei auch nach wie vor die Freundschaft untereinander stets zu achten.

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